Umwelterklärung

Ergänzung zur Umwelterklärung aus dem Jahr 2015


Vielleicht erinnern Sie sich? Im Jahr 2015 wurde unsere Kirchengemeinde mit dem „Grünen Gockel“ zertifiziert.
Im Rahmen der Zertifizierung haben wir damals ein Extra-Heft unseres Gemeindebriefes in grüner Farbe herausgebracht, unsere Umwelterklärung. Seither sind vier Jahre vergangen und wir haben im Juli erfolgreich die Rezertifizierung durchgeführt. Auf den nächsten Seiten berichten wir, was sich seither im Bereich Umweltmanagement getan hat und was wir uns für die nächsten vier Jahre vorgenommen haben.

Verbrauchsdaten 2015 – 2018

Bei der Zertifizierung zum Grünen Gockel wurden 2015 ehrgeizige Ziele zur Energieeinsparung formuliert und wir können gute Erfolge vermelden, sehen aber auch Verbesserungsbedarf.
2015 wurde angestrebt, den Wasserverbrauch bis 2018 um 6% zu senken, wir haben eine Reduktion um 16% geschafft. Ebenso ist uns eine weit über das gewünschte Ziel von 8% Einsparung beim Stromverbrauch gelungen: ein Minus von 17%.
Der Verbrauch an Wärmeenergie allerdings hat sich leider gesteigert, wir haben im Vergleichszeitraum 5% mehr Energie für die Heizung unserer Gebäude verbraucht. Durch die Erneuerung der Heizung in Icking und Umstellung von Öl auf Gas im Jahr 2018 erwarten wir für die Zukunft aber geringere Verbrauchswerte. Die Erneuerung der veralteten Heizung in Ebenhausen ist in Planung und auch hier erwarten wir eine Effizienzsteigerung und verminderten Verbrauch. Außerdem wird unser Heizstrom ab 2020 durch erneuerbare Energien bereitgestellt, was unsere Umweltbilanz erheblich verbessern wird.
Beim Thema heizen wird weiterhin in Zusammenarbeit mit den Mesnerinnen unser Augenmerk darauf liegen, dass wir einerseits in unseren Kirchen nicht frieren, andererseits aber auf klugen Einsatz der Ressourcen achten.
Generell sehen wir nur Vorteile, die Verbrauchsdaten systematisch zu erfassen und die jeweiligen Veränderungen kritisch zu interpretieren und Verbesserungen anzustoßen - nicht nur für die Umwelt, sondern natürlich auch in finanzieller Hinsicht für die Gemeinde.


Unser Umweltprogramm für die nächsten 4 Jahre

Bei unserem ersten Umweltprogramm von 2015 haben wir sehr stark auf Ressourceneinsparungen gesetzt.
Dabei haben wir besonders beim Umgang mit Strom und Wasser einiges erreicht. Hier nehmen wir uns vor, das erreichte Niveau in den nächsten vier Jahren möglichst zu halten. Im Bereich der Heizenergie haben wir unser Einsparziel nicht erreicht, wir werden uns also in den kommenden vier Jahren darum bemühen, weniger Heizenergie zu verbrauchen.
Konkrete Maßnahmen dazu sind die regelmäßigen jährlichen Verbrauchskontrollen im Bereich Strom, Gas und Wasser. Darüber hinaus streben wir eine Energieberatung für unsere Gebäude an, um mögliche Schwachpunkte zu beseitigen. Wir werden beobachten, wie sich die Erneuerung der Heizung in Icking auswirkt und streben langfristig auch eine Erneuerung der Heizung in Ebenhausen an.
Auch unser Einkaufsverhalten wollen wir weiterhin bewusst gestalten. Wir bemühen uns darum, möglichst wenig Papier zu verbrauchen. Wir verwenden umweltverträgliche Putzmittel. Bei uns werden Sie mit fair gehandeltem Tee und Kaffee bewirtet und unsere Lebensmittel stammen aus regionalen Betrieben und möglichst aus ökologischer Landwirtschaft. Gerne informieren wir mit kleinen Hinweisschildern, woher die verwendeten Produkte stammen. In Zukunft wollen wir auch bei den Partnern nachfragen, mit denen wir zusammenarbeiten: Woher stammt beispielsweise das Essen in der Kita oder bei Essen auf Rädern?
Wichtig bleibt uns auch weiterhin die Kommunikation des Themas „Bewahrung der Schöpfung“. Immer wieder wird es Gottesdienste zum Thema geben, etwa bei unseren Freiluftgottesdiensten, das Thema wird im Konfirmandenunterricht aufgegriffen, bei den SeitenBlicken oder auch in der Kita und nicht zuletzt werden Sie auch im Gemeindebrief immer wieder etwas dazu lesen.
Einen zweiten Schwerpunkt wollen wir in den kommenden vier Jahren auf praktische Aktionen zum Thema „Bewahrung der Schöpfung“ legen. Dazu haben wir schon viele Ideen:

  • Wie umweltfreundlich sind eigentlich unsere Grundstücke bepflanzt?
  • Gibt es bei uns Brut- und Niststätten?

Hier bieten sich Kooperationen mit den politischen Gemeinden an, Gartenbauvereine können angefragt werden, wir wollen uns Experten holen vom Bund Naturschutz oder vom Landesbund für Vogelschutz, uns mit Isarrangern auf den Weg machen oder uns an Ramadama-Aktionen beteiligen.

Auch die umweltfreundliche Mobilität liegt uns am Herzen:

  • Wie wäre es mit einer E-Bike Ladestation an unseren Kirchen?
  • Mehr Fahrradständer könnten wir auch gebrauchen.
  • Muss eigentlich jeder mit dem eigenen Auto in den Gottesdienst kommen?
  • Ein Kirchenbus zum Gottesdienst wäre doch gut!
  • Und wie wäre es mit einem „autofreien Sonntag“, an dem wir mit dem Fahrrad, der S-Bahn oder dem Kirchenbus zum Gottesdienst kommen?

Sie merken schon, wir haben viele Ideen – aber wir sind auch gespannt auf Ihre Ideen! Dafür wollen wir „Briefkästen“ aufhängen und freuen uns schon auf Ihre Anregungen und Beobachtungen.
Gemeinsam können wir noch umweltfreundlicher werden!


Wer steht dahinter?

Das neue Umweltprogramm ist vom Kirchenvorstand in seiner Sitzung vom 25. Juni beschlossen worden.
Dahinter stecken viele Sitzungen des Umweltausschusses, der in mühevoller Kleinarbeit Zahlen gesammelt und interpretiert hat und sich überlegt hat, mit welchen Maßnahmen wir in Zukunft noch mehr erreichen können. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an den Umweltausschuss und unsere neue Umweltbeauftragte Annette Höck, die gemeinsam mit Gisela Attmanspacher, Friedrich Möhring und Pfarrerin Sabine Sommer diese Arbeit übernommen hat. Wir freuen uns über die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bauausschuss, dem Gisela Attmanspacher ebenfalls angehört und dessen Vorsitzender Axel Heueis auch schon mal zur Sitzung des Umweltausschusses gekommen ist, wenn Absprachen nötig waren. Auch von unseren Mesnerinnen stammt die eine oder andere Idee und ohne ihre tatkräftige Mitarbeit wäre eine Umsetzung nicht möglich – herzlichen Dank dafür. Angestoßen hatte die Zertifizierung mit dem „Grünen Gockel“ unser ehemaliger, leider 2017 verstorbener ehemaliger Umweltbeauftragte Carl-August von Kospoth. In seinem Sinne hat der alte Umweltausschuss mit Dr. Peter Franz, Bernhard Elsasser und Gisela Attmanspacher in Zusammenarbeit mit Pfarrerin Sabine Sommer die Arbeit weitergeführt, bis Ende 2018 der neue Umweltausschuss übernommen hat.

Pfarrerin Sabine Sommer