Taufe

Die Bedeutung der Taufe

Die Taufe ist eines der beiden Sakramente in der evangelisch-lutherischen Kirche. In der Taufe feiern wir Gottes uneingeschränktes Ja zum Menschen. Die Zusage Gottes verbindet sich mit dem Element Wasser. Wir taufen, weil Jesus selbst es seinen Jüngern aufgetragen hat (Matthäus 28, 18-20). Mit der Taufe wird der Täufling aufgenommen in die Gemeinschaft der Gläubigen. Bei uns in Deutschland begründet die Taufe deshalb auch die Mitgliedschaft in der Kirche.

Taufe als Begleitung von Lebensübergängen

Bei uns werden meist Kinder im ersten Jahr nach ihrer Geburt getauft. Die Taufe ist in der Familie damit so etwas wie eine Begrüßungsfeier für das neue Familienmitglied. Mit der Geburt eines Kindes ändert sich die Familiendynamik, aus einem Paar werden Eltern, aus einem Einzelkind wird ein älteres Geschwisterkind, ein Kind, das bisher nur jüngeres Geschwisterkind war, ist für das neugeborene Kind plötzlich auch älteres Geschwisterkind. So muss jedes Familienmitglied in eine neue Rolle hineinfinden. Das Ritual der Taufe begleitet diesen Übergang. Die Familiensegnung nimmt das in besonderer Weise auf.

Auch wenn ältere Kinder getauft werden (z.B. als Konfirmanden) oder wenn Erwachsene sich taufen lassen, beginnt für den Täufling oft ein neuer Lebensabschnitt. Die Entscheidung zur Taufe steht meist am Ende einer Phase der Umorientierung. Auch hier begleitet das Ritual der Taufe den Übergang in eine neue Lebensphase.

Praktisches zur Taufe

Bitte vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin mit der für Sie zuständigen Pfarrerin.

In der Regel ist das:
Pfarrerin Elke Stamm für die Orte Ebenhausen, Schäftlarn, Baierbrunn, Straßlach-Großdingharting, Deining (Tel.: 08178-9979543)
Pfarrerin Sabine Sommer für Icking (Tel.: 08178-1226).

In einem Taufgespräch besprechen wir dann alles Wichtige für die Taufe.

Was Sie im Vorfeld schon überlegen können:

  • Wer sollen die Taufpaten sein? (siehe häufige Fragen)
  • Wer kümmert sich um die Taufkerze? (evtl. eine schöne Aufgabe für die Paten)
  • Welcher biblische Taufspruch soll das Leben des Täuflings begleiten?
  • Haben Sie Liedwünsche für den Taufgottesdienst?
  • Haben Sie besondere Wünsche für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes?
  • Gibt es Menschen, die sich gerne an der Gestaltung des Gottesdienstes beteiligen wollen (etwa eine biblische Lesung übernehmen, eine Fürbitte halten, sich an der musikalischen Gestaltung beteiligen)?

Bei einer Taufe fallen folgende Gebühren an:
Wenn die Taufe in einem Hauptgottesdienst stattfindet, fallen keine Gebühren an.
Wenn ein extra Taufgottesdienst stattfindet, erheben wir eine Gebühr von 50,-€ für die Organistin.

 

Häufige Fragen

Wo finde ich einen Taufspruch?

Der Taufspruch muss ein biblischer Vers sein. Er soll den Täufling auf seinem Lebensweg begleiten. Überlegen Sie sich also, welche Lebens-Themen Ihnen wichtig sind und welche guten Wünsche Sie dem Täufling mitgeben wollen. Eine gute Möglichkeit, einen Taufspruch zu finden, bietet die Internetseite www.taufspruch.de

 

Welche Möglichkeiten haben wir, den Taufgottesdienst mitzugestalten?

Wir freuen uns, wenn Sie den Taufgottesdienst aktiv mitgestalten.
Vielleicht haben Sie Liedwünsche für den Taufgottesdienst? Bitte denken Sie bei der Auswahl der Lieder daran, dass die Lieder möglichst vielen Gottesdienstteilnehmern bekannt sind. Wenn viele Kinder dabei sind, ist es wichtig einige Lieder auszusuchen, die auch die Kinder kennen (aus dem Mini-Gottesdienst, vom Kindertreff, aus dem Kindergarten oder aus der Schule).
Eltern, Großeltern, Paten können eine biblische Lesung übernehmen oder Fürbitten vortragen.
Auch Kinder können in die Gestaltung des Gottesdienstes einbezogen werden.
Alle Kinder dürfen ihre eigenen Taufkerzen zum Taufgottesdienst mitbringen. Kinder, die (noch) nicht getauft sind, bekommen von uns eine kleine Osterkerze.

 

Müssen wir uns um den Blumenschmuck in der Kirche kümmern?

In unseren Kirchen sorgen die Mesnerinnen für den normalen Blumenschmuck am Altar, was darüber hinaus geht, ist Ihre Verantwortung. Wenn Sie das Taufbecken gerne extra schmücken wollen oder einen besonderen Blumenschmuck organisieren wollen, ist das kein Problem.

 

Muss die Taufe in einer Kirche stattfinden?

Es ist auch möglich, eine Taufe in einem Freiluftgottesdienst zu gestalten, z.B. an der Isar. In Icking kann die Taufe auch am Brunnen im Kirchhof stattfinden. Bitte bedenken Sie bei der Planung jedoch, dass eine Alternative für schlechtes Wetter nötig ist, dass der organisatorische Aufwand für die Familie bei Feiern an der Isar wesentlich größer ist und dass alle Gäste körperlich in der Lage sein müssen, an der Isar zu feiern. Auch die musikalische Begleitung eines solchen Freiluftgottesdienstes wird sich anders gestalten als in der Kirche. Sprechen Sie Ihren Wunsch bitte rechtzeitig mit uns ab.

 

Die Taufe soll nicht in unserer Heimatgemeinde stattfinden – ist das möglich?

Gerne kann eine Taufe auch in unseren Kirchen stattfinden, wenn Sie nicht zu unserer Kirchengemeinde gehören.
Wenn Sie nur unsere Kirche nutzen wollen und der Pfarrer/die Pfarrerin ihrer Heimatgemeinde den Gottesdienst hält, muss diese/r um eine „Zession“ bitten, also um die Überlassung der Kirche an ihn/sie. Bitte melden Sie sich zur Terminabsprache an unser Pfarramt.
Wenn wir den Gottesdienst halten sollen, dann brauchen Sie ein „Dimissiorale“ von Ihrer Heimatgemeinde. Damit bestätigt Ihr/e Gemeindepfarrer/in, dass er/sie nichts dagegen hat, wenn wir die Taufe übernehmen. Bitte sprechen Sie Ihren Terminwunsch mit uns ab.

 

Welche Voraussetzungen müssen die Paten erfüllen?

Aus kirchlicher Sicht sind die Paten die Vertreter der Kirche und sollen das Kind auf seinem Weg mit dem christlichen Glauben begleiten. Daher sollten die Paten möglichst evangelisch sein; sie können aber auch einer Kirche angehören, die in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) organisiert ist. Die Paten müssen eine „Patenbescheinigung“ mitbringen, diese erhalten sie über das Pfarramt ihrer Kirchengemeinde.
Für die Familie übernehmen die Paten außerdem die Rolle eines Vertrauten des Täuflings, der in schwierigen Lebenslagen begleitet oder bei familiären Problemen vermittelt. Manchmal gehört eine solche Vertrauensperson keiner Kirche an. Sie kann dann die Rolle eines „Taufzeugen“ übernehmen und ihr muss auf jeden Fall ein kirchlicher Pate zur Seite gestellt werden.
Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zum Patenamt haben!

 

Wir gehören als Eltern beide keiner christlichen Kirche an, möchten unser Kind aber gerne taufen lassen?

Bitte suchen Sie das Gespräch mit der zuständigen Pfarrerin. Sie wird mit Ihnen klären, ob und unter welchen Voraussetzungen die Taufe Ihres Kindes möglich ist.
In diesem Fall spielen die Paten eine besonders wichtige Rolle und sollten möglichst der evangelischen Kirche angehören.
Vielleicht überlegen Sie ja auch, sich selber taufen zu lassen oder wieder in die Kirche einzutreten?
Wenn beide Eltern keiner Kirche angehören, erheben wir eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr von 100,- €.

 

Ich bin alleinerziehend. Kann ich ohne den anderen Elternteil über die Taufe meines Kindes entscheiden?

Wenn Sie das alleinige Sorgerecht für Ihr Kind haben, dürfen Sie alleine über eine Taufe des Kindes entscheiden. Besteht das gemeinsame Sorgerecht, so muss der andere Elternteil der Taufe zustimmen. Oft hilft ein gemeinsames Gespräch mit der Pfarrerin, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.
Ab 10 Jahren müssen Kinder in die Entscheidung über eine Taufe einbezogen werden, ab 12 Jahren darf ein Kind nicht gegen seinen Willen getauft werden und mit 14 Jahren sind Kinder religionsmündig und dürfen selber entscheiden, ob sie getauft werden wollen.
Auch nicht-getaufte Kinder sind herzlich zu allen unseren Veranstaltungen eingeladen. Auch am Konfirmandenunterricht können Kinder teilnehmen, wenn sie nicht getauft sind. Entscheiden sie sich für die Konfirmation, werden sie vor dem Konfirmationsgottesdienst getauft.

 

Ich möchte mit der Taufe warten, bis mein Kind alt genug ist, die Taufe bewusst zu erleben?

Es gibt keinen „richtigen“ Zeitpunkt für die Taufe. Ein Kind kann ohne weiteres auch erst dann getauft werden, wenn es älter ist. So kann das Kind in die Entscheidung über die Taufe mit einbezogen werden und bei der Gestaltung des Taufgottesdienstes mitreden. Es ist schön, die eigene Taufe bewusst mitzuerleben und sich später an diesen besonderen Moment zu erinnern.
Auch nicht-getaufte Kinder sind herzlich zu allen unseren Veranstaltungen eingeladen. Auch am Konfirmandenunterricht können Kinder teilnehmen, wenn sie nicht getauft sind. Entscheiden sie sich für die Konfirmation, werden sie vor dem Konfirmationsgottesdienst getauft.

 

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie keine Antwort auf Ihre Frage gefunden haben!